Date sent: 23. Feb. 1999 Subject: Hoax-Info-Newsletter Nr. 4/99 Send reply to: E-Mail-Adresse |
Hoax-Info-Newsletter Nr. 4/99 |
Der Hoax-Info-Newsletter informiert Sie über aktuelle Entwicklungen im Bereich sog. E-Mail-Viren und verwandte Themengebiete wie Kettenbriefe, 'echte' E-Mail-Viren und ähnliches.
Zur Zeit wird eine deutschsprachige Hoax-FAQ erarbeitet, die dann Bestandteil dieses Newsletters wird. Unter FAQ versteht man eine Sammlung häufig gestellter Fragen (Frequently Asked Questions) sowie der Antworten auf diese Fragen. Eine Mini-FAQ wurde mit der Ausgabe 5/98 dieses Newsletters versandt. Sie kann von der Hoax-Seite an der TU Berlin heruntergeladen werden.
Bitte besuchen Sie einstweilen die WWW-Seite
http://hoax-info.de
Hier finden Sie aktuelle Informationen und Antwort auf die wichtigsten Fragen zu Hoaxes. Bitte beachten Sie auch die 'Extra-Blätter', die aktuelle Hoaxes und Kettenbriefe behandeln.
Der erstgenannte Hoax warnt vor einer E-Mail mit dem Betreff 'It takes guts to say 'Jesus'', siehe auch Ausgabe 3/99.
Die Mails, vor denen gewarnt wird, existieren nicht. Auch hat weder IBM (wie angeblich hier) noch Microsoft, AOL oder sonstwer jemals eine solche Warnung in Umlauf gebracht. Kein Virus kann durch eine reine Textnachricht übertragen werden.
In dem Hoax 'Handy-Betrug' wird vor betrügerischen Machenschaften einer nicht näher genannten Firma gewarnt, die es mit einem Trick schaffen soll, auf Kosten anderer Handy-Benutzer zu telefonieren. Dazu würden die Angerufenen unter einem Vorwand dazu gebracht, eine bestimmte Tastenfolge einzugeben, die dann dem Anrufer die Leistungserschleichung ermöglichen soll.
Tatsache ist, daß dies technisch so nicht möglich ist. Diese Anrufer existieren auch gar nicht, selbst wenn es Leute gibt, die behaupten, sie hätten mit jemandem gesprochen, bei dem sie schon dreimal angerufen haben.
Das ist alles Unsinn!
Lassen Sie sich nicht verunsichern, es ist nichts dran an diesen
Meldungen. Ähnliche E-Mails berichten über entsprechende
Betrugsmöglichkeiten im Netz der Swisscom (schweizerisches
Festnetz) und im amerikanischen Festnetz (schon seit längerem).
Über den Swisscom-Hoax wurde in Ausgabe 7/98
bereits berichtet.
Auf der Hoax-Seite der TU Berlin gibt es auch ein 'Extra-Blatt' dazu.
In einem derzeit im Umlauf befindlichen Kettenbrief wird dazu aufgerufen, den Film 'The Beach' der 20th Century Fox zu boykottieren und sich bei der Filmgesellschaft zu beschweren. Anlaß dazu soll die Filmfirma dadurch geliefert haben, daß sie eine als Naturschutzgebiet ausgewiesene thailändische Insel für die Dreharbeiten zu diesem Film mehr oder minder verwüstet haben soll.
Unabhängig vom Wahrheitsgehalt dieser Behauptung sind Kettenbriefe -- wie schon mehrfach betont -- ein völlig untaugliches Mittel, seriöse Anliegen zu kommunizieren.
Kettenbriefe sind Spam/UBE (unsolicited bulk email --
unverlangte Massenpost) und stellen somit wie auch Werbe-Mails
eine Belästigung der Empfänger dar. Weiterhin belasten sie das
Internet und diverse Mailserver durch das erhöhte Mailaufkommen
z.T. bis an die Leistungsgrenze, sodaß der normale E-Mail-Verkehr
darunter leidet.
Somit schaden sie einem möglicherweise ehrenwerten Anliegen
mehr als sie nützen.
Auch hierzu gibt es an der TU Berlin ein 'Extra-Blatt'.
Ich möchte an dieser Stelle allen danken, die mir helfen, Sie zu informieren, indem sie mir die Hoaxes und Kettenbriefe senden, die sie erhalten. Nur so kann der Newsletter wie auch die WebSite aktuell sein.
Damit verbinde ich gleich noch eine Bitte:
Wenn Sie einen Hoax oder Kettenbrief erhalten (oder etwas, das
Ihnen verdächtig erscheint), schauen Sie bitte zuerst auf die
Hoax-Seite der TU Berlin, ob da nicht bereits ein 'Extra-Blatt'
zu diesem Thema vorliegt. Wenn ja, genügt es, mir zu schreiben,
daß Sie das auch bekommen haben. Dies hilft mir einzuschätzen,
wie stark die Verbreitung ist.
Wenn Sie mir eine solche Mail zuleiten (forward), entfernen
Sie bitte nach Möglichkeit die teilweise erhebliche Anzahl
von E-Mail-Adressen, die sich durch das Weiterleiten
angesammelt haben.
Ich sammle keine E-Mail-Adressen -- da bekäme ich u.U. auch
Probleme mit dem Datenschutz -- und kann auch unmöglich alle
diese Leute anschreiben, um sie zu informieren. Vielen Dank.
Bis zur nächsten Ausgabe
Frank Ziemann, Herausgeber
Dieser Newsletter wird archiviert und kann auch später noch abgerufen werden.
Die Themen der nächsten Ausgaben:
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Jede Art der Vervielfältigung, Speicherung und Weitergabe
(außer zum persönlichen Gebrauch), auch auszugsweise,
bedarf der schriftlichen Einwilligung des Autors. Diese wird i.d.R. gerne erteilt.
Informieren Sie sich über sog. E-Mail-Viren:
http://hoax-info.de/
Information ist das einzige Gegenmittel!