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  © Frank Ziemann  –  Update: 02.09.2009
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Extra-Blatt (Nov. 1999)

Kettenbrief: Solidaridad con Brian

Der angeblich herzkranke Junge existiert nicht

In einem Kettenbrief wird dazu aufgerufen, ebendiesen Kettenbrief weiterzuleiten, da somit die Behandlung eines herzkranken Jungen namens Brian finanziert werden könne. Dieser soll angeblich ein Notebook mit Modem an das Krankenbett bekommen haben. Fehler: Dieser Junge existiert gar nicht.

Dieser Kettenbrief war Ende 1999 groß im Umlauf, sowohl in Deutschland als auch in Österreich. Daher dieses Extra-Blatt, obwohl zu dem Thema eigentlich auf der Hoax-Seite bereits alles gesagt ist (im Abschnitt Tränendrüsenbriefe).
Es gibt u.a. auch spanische, deutsche, französische und englische Versionen. Angeblich sollen Internet Provider (ISPs) Geld für jede weitergeleitete E-Mail spenden. Dies trifft nicht zu.

Dieser Kettenbrief aus 1999 (wenn er nicht noch älter ist) tauchte im Oktober 2001 wieder vereinzelt auf. Im Oktober und November 2005 werden wieder mehrere Wellen gesichtet.

[Originaltext]

Anmerkungen:

Die Frage lautet nicht, ob es evtl. einen Jungen in Argentinien gibt, der Brian heißt und herzkrank ist. Das wäre schwierig zu verifizieren. Tatsächlich müsste man -wenn doch angeblich alle Provider dieser Welt mitmachen- irgendwo im Internet (Suchmaschinen) etwas darüber finden...

Entscheidend ist vielmehr, dass das Verfahren, wie für seine Behandlung angeblich Geld gesammelt werden soll, nicht nur seit Jahren in diversen ähnlich unglaubwürdigen Kettenbriefaktionen propagiert wird - das Verfahren ist nachweislich technisch undurchführbar. Es ist schlicht nicht möglich, alle Mails zu zählen, deren Betreff eine bestimmte Zeichenkette enthält. Wer sollte das denn machen?

Noch ein Test: Wenn doch angeblich alle Provider dieser Welt mitmachen, sollte es doch möglich sein, einen Provider zu finden, der wirklich mitmacht. Schonmal probiert? Und? Nix.

Und: Wozu sollte der Junge ein Notebook mit Modem am Krankenbett haben? Soll er die Mails etwa selber zählen?

Bitte leiten Sie diesen Kettenbrief (und ähnliche) nicht weiter.

Lesen Sie dazu auch: Die wahre Geschichte des Craig Shergold

 


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