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erstellt: 15.05.2009
Update: 07.11.2010 Extra-BlattKettenbrief: Codex AlimentariusBereits seit einigen Monaten kursieren verschiedene Kettenbrief-artige E-Mails,
in denen behauptet wird, es drohe ein Gesetz namens "Codex Alimentarius". Je nach Variante des
Kettenbriefs reichen die Behauptungen von einem Verbot von Vitaminpräparaten und Heilkräutern bis zur
Abschaffung von Waldorfschulen. Dahinter soll eine Verschwörung von Pharmaindustrie und Politik stecken.
Eine Variante des Kettenbriefs geht sogar soweit eine Absicht zur Ausrottung der Menschheit zu unterstellen.
Ein andere Variante wirbt mit falschen Aussagen für eine Unterschriftaktion einer anthroposophischen
Initiative (Aktion ELIANT, s.u.). Codex Alimentarius Die Aktion ELIANT
sammelt derzeit Unterschriften für den Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität sowie für den Erhalt
kultureller Vielfalt und Entscheidungsfreiheit des Einzelnen. Sie fordert klare Regelungen für
anthroposophische Lebens- und Arzneimittel sowie andere anthroposophische Konzepte (zu denen u.a. auch
die Waldorfschulen gehören). Bei anderen Varianten dieser Kettenbriefe entsteht der Eindruck, dass sie von denjenigen in Umlauf gebracht wurden, die mit Vitaminpräparaten und dergleichen Nahrungsergänzungsmitteln viel Geld verdienen. Sie sehen offenbar ihre Profite in Gefahr. Bereits vor einigen Jahren hat der "Krebsarzt" Dr. Matthias Rath auf großformatigen Plakaten, die Werbung für seine kostenpflichtigen "Informationsveranstaltungen" machten, mit ähnlichen falschen Behauptungen Stimmung gegen den Codex Alimentarius gemacht. Rath behauptet Krebs mit hohen Vitamindosen heilen zu können. Es liegt in der Natur von Verschwörungstheorien, dass sich kaum beweisen lässt, ob irgend etwas daran wahr ist oder nicht. Jedenfalls lassen Verschwörungstheoretiker keine Einwände oder Beweise gelten, die nicht in ihr verzerrtes Weltbild passen. Weitere Infos
Kettenbriefe sind kein adäquates Medium zur Kommunikation seriöser Anliegen. |