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erstellt: 05.05.2001
Update: 28.10.2011 Extra-BlattHoax: DOTWINs mit Spionage-ChipWerbe-Gag soll Gewinnspiel-Teilnehmer ausspionieren
Es kursiert kettenbriefartig eine Falschmeldung, die 2001 vom Fernsehsender Pro7 zusammen mit einigen Werbepartnern aus Industrie und Gewerbe verteilten DOTWINs würden einen Spionage-Chip enthalten. Dieser soll während er aktiviert ist das Fernsehverhalten der Teilnehmer und noch vieles mehr aufzeichnen. Dazu soll der Chip 128 KB Speicher enthalten und von einem Programm gesteuert werden, das mit dem TV-Signal ausgestrahlt wird. Ferner sollen die Adressen der Teilnehmer mit der GEZ abgeglichen werden. zum Originaltext der Falschmeldung (dt.) Der Fernsehsender Pro7 gibt auf seiner Website an, in den DOTWINs sei eine lichtempfindliche Schicht, die durch die TV-Signale belichtet würde. Die Daten der Gewinnspiel-Teilnehmer würden nicht an Dritte weitergegeben. Die Teilnahme am Gewinnspiel sei auch ohne einen DOTWIN möglich, ohne dass man deshalb seine Gewinnchancen beeinträchtigen würde. Was stimmt denn nun?! 128 KB beschreibbaren Speicher (plus die zum Beschreiben notwendige Technik) bringt man auf so einer Folie
heute noch nicht unter (wobei sich auf einer Rolle handelsüblichem Tesa™-Film durchaus viele MB
Daten holografisch speichern lassen). Schon gar nicht zusammen mit einem Prozessor, der irgendwelche Programme ausführen
könnte, die im TV-Signal übertragen werden (letzteres ist ja technisch machbar). Zwar hindert rein theoretisch niemand den Veranstalter daran, die beim Einsenden des DOTWINs angegebene Adresse
an die GEZ zu melden, aber erstens gäbe das heftigsten Ärger mit dem Datenschutz, zweitens hat ein Privatsender nichts
von den GEZ-Gebühren und drittens brächte es der GEZ auch nichts. Außerdem verpflichtet sich Pro7 auf
dem "Beipackzettel" zu den DOTWINs, der als Teilnahmebedingungen Vertragsbestandteil ist,
die Daten nur für das Gewinnspiel zu verwenden und nicht an Dritte weiterzugeben (unter Punkt 5). Fazit: Es handelt sich hierbei um eine Falschmeldung! Die Frage lautet vielmehr: Sollen diese DOTWINs nicht vielmehr nur den unmündigen TV-Konsumenten am Zappen hindern, damit er sich auch brav die Werbung zwischendurch anguckt?! |