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Kurz-URL: hoax-info.de/handysperre.html
erstellt: 28.10.2005
Update: 30.06.2011 Extra-BlattHandy-Sperrung über IMEI-NummerWas tun bei Diebstahl des Mobiltelefons?Bereits seit mehreren Jahren kursieren Gerüchte, man könne sein Handy im
Fall eines Diebstahls beim Mobilfunkprovider sperren lassen. Dazu müsse man die Geräte-Nummer (IMEI-Nummer,
International Mobile Equipment
Identity) kennen, die man mit der Tastenfolge *#06# auslesen könne.
Im Hoax-Info Newsletter habe ich bereits in den Ausgaben 6/2000
und 1/2001 darüber berichtet, was davon zu halten ist –
auf dem damaligen Stand der Dinge. Bereits damals wäre eine solche Sperre technisch möglich gewesen, wurde jedoch nicht angeboten. Inzwischen sind einige Jahre vergangen und die Dinge entwickeln sich weiter. Mit Stand Ende 2005 gibt es in verschiedenen Ländern der Welt Mobilfunkbetreiber, die eine solche Sperrmöglichkeit anbieten. Das ist etwa in der Schweiz die Swisscom und in Österreich der Anbieter One. In Deutschland bietet Vodafone diese Sperrung kostenlos an, auch für CallYa-Kunden. In Großbritannien ist ein Provider-übergreifendes Verzeichnis von IMEI-Nummern gestohlener Handys seit 2004 gesetzlich vorgeschrieben. Update Februar 2006
Update Oktober 2010 Es bleibt also weiterhin bei Vodafone (D2) als einzigem Netzbetreiber mit IMEI-Sperre. So richtig sinnvoll ist eine solche Sperrung jedoch erst, wenn alle Netzbetreiber mitmachen, am besten sogar europaweit. Derzeit ist sie folglich nur bei Vodafone-Handys mit SIM-Lock wirkungsvoll. Ungeachtet der Frage, ob der eigene Mobilfunk-Provider eine solche Sperrmöglichkeit bietet oder nicht, ist es sinnvoll die IMEI-Nummer zu kennen und separat vom Handy aufzubewahren. Die Polizei kann bei Handys, die sie z.B. bei aufgegriffenen (mutmaßlichen) Straftätern findet, die IMEI-Nummer mit einer Liste als gestohlen gemeldeter Mobiltelefone abgleichen. Das macht die Polizei auch – und dies nicht erst neuerdings. Wenig sinnvoll ist hingegen der Rat in neueren Versionen der Kettenbrief-artig verbreiteten Meldung, man solle die Seriennummer eines gestohlenen Mobiltelefons an dessen Hersteller oder an den Händler melden, wo man es gekauft hat. Der Hersteller wie auch der Händler können da nicht viel machen - sie könnten allenfalls bei der Meldung an die Netzbetreiber behilflich sein bzw. bedauernd die Auskunft erteilen, dass die meisten Netzbetreiber diesen Service (noch) nicht anbieten. Eine weitere Vorsichtsmaßnahme, die Sie selbst treffen können, ist die Sperrung Ihres Mobiltelefons für die Benutzung mit anderen SIM-Karten. Diese Sperrung kann über das Menü Ihres Geräts aktiviert werden (schauen Sie mal in die Anleitung) und wird durch eine Geheimzahl geschützt. Diese Geheimzahl sollten Sie gut aufbewahren, etwa zusammen mit Ihren Vertragsunterlagen, wo Sie auch die IMEI-Nummer notieren sollten. Bei Verlust des Handys sollten Sie also die SIM-Karte (die und nur die ist mit Ihrer Mobilfunk-Rufnummer verknüpft) beim Netzbetreiber oder Provider sperren lassen sowie im Falle eines Diebstahls das Handy unter Angabe der IMEI-Nummer bei der Polizei als gestohlen melden. Die IMEI-Nummer finden Sie teilweise in Ihren Vertragsunterlagen, oft auf der Rückseite des Handys (meist müssen Sie dazu den Akku entfernen). Ferner können Sie sie (und insoweit sind die Gerüchte zutreffend) mit der Tastenkombination *#06# auslesen. Ist das Handy erstmal weg, ist es dafür zu spät... |
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