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  © Frank Ziemann  –  Update: 02.09.2009
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Extra-Blatt (18.06.2002)

Rattenurin auf Getränkedosen

Ein altes Märchen neu aufgemischt

Bereits seit Jahren kursieren im Internet Gerüchte über Personen, die daran gestorben sein sollen, dass sie von mit Rattenurin verunreinigten Getränkedosen getrunken hätten. In diesen kettenbriefartig verbreiteten Falschmeldungen wird behauptet, Rattenurin sei für Menschen tödlich giftig. Dies wird mit medizinisch erscheinenden Formulierungen 'belegt'. Tatsächlich ist es Unsinn.

Im Juni 2002 tauchte ein neue Variante dieses Wandermärchens (engl. urban legend) auf. Hierin wird die frei erfundene Geschichte auf den Genfersee verlegt, zwei Krankenhäuser in der der Schweiz (CHUV/Lausanne, Kantonsspital Genf) werden als 'Referenzen' genannt.
Originaltext (dt.)

Rattenurin ist für Menschen nicht tödlich. Leptospirose (auch: Stuttgarter Hundeseuche, Weilsche Krankheit) ist eine bakterielle Infektion, die zu Nierenschäden führen kann. Sie kann neben Hunden u.a. auch Mäuse und Ratten befallen. Auch Menschen können sich damit anstecken, allerdings nicht durch getrockneten Rattenurin. Die in der Falschmeldung genannte Leptospirose Fulgurante gibt es m.W. nicht.

Getränkedosen werden allgemein in Gebinden transportiert und gelagert, die von einer Plastikfolie (Schrumpffolie) umhüllt sind. Dies hat zwar weniger hygienische als transporttechnische Gründe, schützt die Dosen jedoch bis zum Verkaufsregal im Supermarkt (oder Tankstelle etc.) vor Verunreinigungen.

Es wurde bereits vor Jahren im Hoax-Info Newsletter auf diesen Unfug hingewiesen, siehe Ausgabe 7/99.

Weitere Infos:


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