Hier finden Sie Weblog-Einträge aus dem Oktober 2007. Das aktuelle Weblog finden Sie hier.
Oktober 2007
Jahreszeitliche Masche des Sturm-Wurms
Nach dem Grußkartenthema "psychotische Katze" bemüht der so genannte Sturm-Wurm nun, dem Datum
entsprechend, ein Halloween-Thema. Die Mails tragen einen Betreff wie „Happy Halloween“,
„Party on this Halloween“, „To much fun“,
„Nothing is funnier this Halloween“, „This will make you laugh“
oder „Dancing Bones“.
„The Dancing Skeleton“ ist denn auch der Titel der mit Malware präparierten Websites.
Eine Datei "halloween.exe" wird zum Download angeboten und gliedert den PC mit Hilfe weiterer,
nachgeladener Malware in die Reihen des Sturm-Botnets ein. Ferner enthält die Seite die aktuelle Fasung
des üblichen Exploit-Codes, der den gleichen Zweck erfüllt. Die anfangs fehlerhaften Websites wurden wenige
Stunden nach dem Start der Halloween-Kampagne wieder umgestaltet, kommen nun ohne Frames aus.
Malware-technisch hat sich jedoch nichts wesentlich geändert.
Screenshot einer Sturm-Wurm-Website (1) |
Screenshot einer Sturm-Wurm-Website (2)
Update für den Browser-Veteranen
Mit der neuen Version 9.0.0.1 zieht der Netscape-Browser von AOL sicherheitstechnisch wieder
mit dem kürzlich aktualisierten Firefox gleich. Netscape 9.0.0.1 basiert technisch auf Firefox
2.0.0.8, bringt allerdings eigene Funktionen mit, die Firefox serienmäßig nicht an Bord hat. So gibt es
etwa eine automatische Korrektur für Tippfehler bei der URL-Eingabe, damit unseriöse Vertipper-Domains
keine Chance haben.
→Download-Links
Neue Versionen schließen etliche Sicherheitslücken
Die Mozilla-Entwickler haben die neue Version 2.0.0.8 des Web-Browsers Firefox bereit gestellt.
Damit werden acht Sicherhheitslücken der Vorversionen beseitigt, von denen zwei als "kritisch"
eingestuft sind. Auch die neue Version 1.1.5 der Web-Suite Seamonkey erhält diese Korrekturen
sowie das in Firefox 2.0.0.7 enthaltene Update. Das Mail-Programm Thunderbird dürfte demnächst
ebenfalls in neuer Version erscheinen.
Mozilla Security Advisories |
→Download-Links
Anne Behnert lockt auf Malware-Seite
Bereits seit einiger Zeit werden Spam-artig Mails verbreitet, die vorgeblich von einer "Anne Behnert"
kommen. Unter einem Betreff wie „Hallo von Anne Behnert.“ wirbt eine angebliche
Ex-Mitschülerin für einen Besuch ihrer Homepage. Neben einem langem Text voller sprachlicher Mängel
und einem Foto, das auch schon auf anderen Websites dieser Malware-Bande zum Einsatz kam, erwartet Besucher der Website "annebehnert.info"
der Download einer EXE-Datei (derzeit "abehnert.exe"). Dabei handelt es sich nicht wie angegeben
um ein Fotoarchiv sondern um ein Trojanisches Pferd aus der Bzub-Familie. Es soll Zugangsdaten zu
Online-Diensten wie Banken oder Spieleportalen ausspionieren.
E-Mail ansehen
Neue Version 4.1 beseitigt Sicherheitslücke
Das kostenlose Bildbetrachtungs- und -konvertierungsprogramm IrfanView ist in der neuen
Version 4.1 erschienen. Neben zahlreichen Funktionserweiterungen und Verbesserungen beseitigt die
neue Version auch eine Sicherheitslücke in Version 4.0 (und mutmaßlich auch in älteren Versionen). Beim
Import speziell präparierter Palettendateien (*.pal) kann es zu einem Pufferüberlauf kommen, der das
Einschleusen und Ausführen beliebigen Codes ermöglicht.
→Download-Links
Opera 9.24 schließt Sicherheitslücken
Die norwegische Browser-Schmiede Opera hat die neue Version 9.24 seines gleichnamigen
Web-Browsers fertig gestellt. Damit beseitigen die Entwickler mehrere Sicherheitslücken, die in
den Vorversionen etwa das Einschleusen und Ausführen beliebigen Codes ermöglichen. Betroffen sind
neben Windows auch die Mac- und Linux-Versionen. Die Mac-Version von Opera 9.24 ist zudem kompatibel
zur demnächst erscheinenden neuen Mac-OS-Version 10.5 ("Leopard").
→Download-Links
Malware-Spam zielt auf Nutzer von P2P-Netzen
Mit der neuesten Variante ihrer Malware-Mails geht die so genannte Sturm-Wurm-Bande auf Opfersuche in
Kreisen der Nutzer von P2P-Netzwerken zum Dateitausch. Wie üblich enthalten die Mails keine langen Texte
und einen Link auf eine von vielen IP-Adressen. Dort treffen Besucher auf eine Website, die den Download
einer vorgeblichen File-Sharing-Software namens "Krackin" anbietet. Außerdem erwartet sie
verschleierter Javascript-Code, der Sicherheitslücken im Browser ausnutzen soll, um Malware einzuschleusen.
Aber auch die zum Download angebotene Datei "krackin.exe" erfüllt genau diesen Zweck - und nur
diesen. Es handelt sich um ein Trojanisches Pferd aus der Familie Nuwar/Peacomm/Zhelatin, das letztlich
den Rechner des Opfers in eine fremdgesteuerte Spam-Schleuder verwandelt.
Screenshot einer Sturm-Wurm-Website